Optikfertigung
Ultra-Präzisions Unrunddrehen
Bei der Ultrapräzisions-Bearbeitung (UP oder auch Single Point Diamond Turning SPDT) geht es um die Fertigung von Teilen mit höchsten Anforderungen bezüglich geometrischer Genauigkeit und Oberflächenqualität. Anwendungsgebiete finden sich in der Optik für Handykamera-Linsen, Mikroskope, Laser, Fiber-Optiken, Anzeigen, Reflektoren usw.
Die meisten UP-Maschinen setzen auf analoge Verstärker, um die hohen Oberflächengüten zu erreichen. Bereits 2014 hat das Fraunhofer IPT in Aachen mit den getakteten, digitalen High-End-Verstärkern von Triamec bessere Ergebnisse erzielt, mit deutlich geringerem Energieverbrauch und zu niedrigeren Kosten. Diese Technologie wurde kontinuierlich weiterentwickelt und treibt bei Innolite und anderen Kunden weltweit führende UP-Maschinen.
Realisiert wurden verschiedene Mehr-Achsen-Systeme mit Luftlagern, hydrostatischen Lagern, Portalen und Fast Tool Servos. Als Steuerung werden Windows-PCs mit Beckhoff TwinCAT und der CNC-Erweiterung von ISG eingesetzt, womit die sehr spezifischen Fertigungsprogramme effizient umgesetzt werden können. Die Triamec Servo-Drives sind über den Tria-Link transparent in das TwinCAT-System eingebettet.
Die CNC erreicht zur Zeit eine Soll-Daten Erzeugungsrate von 5kHz. Die Sollwerte werden im TwinCAT-System auf 10kHz interpoliert und an die Servo-Drives als P,V,A-Triplets (Pos.-, Geschw.- und Beschleunigungswerte, plus weitere abhängig von den vorhandenen Daten) gesendet. Dort werden sie für die Positionsregelung auf 100kHz weiter interpoliert.
Alternativ dazu können mit Triamec's proprietärer Direct-Feed Technologie vorgerechnete Solldaten mit bis zu 50 kHz and mehrere Achsen synchron verteilt werden.
Brillenglas Fertigung
Triamec beliefert führende Hersteller von Generatoren für die Brillenoptikfertigung mit hochpräzisen Servo-Antriebssystemen. Die Generatoren beruhen auf demselben Funktionsprinzip wie die UP-Unrunddrehmaschinen: Während die Spindel mit 50–200 Hz rotiert, erreicht das Fast-Tool um ein Vielfaches höhere Frequenzen, die zur Erzeugung asymmetrischer Freiformoberflächen von Gleitsichtgläsern erforderlich sind. Dadurch können auf einer Maschine 80 bis 120 Freiformlinsen pro Stunde gefertigt werden – mit einer Formabweichung von weniger als 100 nm.